Warum hat sich das IT- und Medienzentrum für Exchange Server und nicht für Mailserver XY entschieden?

Auswahl der Mailserverkandidaten

2008 hat das IT- und Medienzentrum zwei Mailserverprodukte direkt miteinander verglichen:

  • Exchange Server 2007
  • Sun Messaging Server 6.3

Die Vorgängerversionen beider Produkte waren am IT- und Medienzentrum seit Jahren im Einsatz und dementsprechend lagen langjährige praktische Erfahrungen mit beiden Produkten vor.

Das IT- und Medienzentrum hat sich aus diesem Grund auf den Vergleich ausschließlich dieser beiden Mailserver-Produkte beschränkt, nicht zuletzt um eine fundierte, auf Erfahrung gestützte, Entscheidung treffen zu können.

Folgende Funktionalitäten standen dabei auf mehrheitlichen Nutzerwunsch im Vordergrund:

  1. Integrierter Zugriff auf E-Mail- und Kalenderdaten mittels Outlook und Webbrowser.
  2. Teamfunktionalitäten, wie gemeinschaftlich genutzte Kalender, Mailboxen, Adresslisten, Dateien und Ordner.  
  3. Einfacher und komfortabler Austausch von Daten.
  4. Synchronisation mit Mobilen Geräten.

Der Nachteil der Exchange Server-Lösung in Bezug auf die vollständige Unterstützung von alternativen Betriebssystemen und Browsern im Hinblick auf die Teamarbeit (gemeinsame Mailbox- und Kalendernutzung) wird durch die geringe Verbreitung alternativer Desktop-Clients an der Universität Rostock gemildert. Eine Kurzdarstellung der Funktionalitätsunterschiede zwischen dem Webzugriff per Internet Explorer mittels OWA Premium und per alternativen Browsern mithilfe von OWA Light auf die Exchange Mailbox finden Sie hier.
 
In jedem Fall ist ein umfassender Mailboxzugriff für alle Clients (Nicht-MAPI-Clients: IMAP/POP oder MAPI-Clients: Outlook oder OWA) gewährleistet, auch wenn dieser mit Outlook am komfortabelsten ist. Eine Kurzübersicht über die pro Zugriffsprotokoll nutzbaren Mailserverfunktionalitäten finden Sie hier.

Die 3 Hauptvorteile von Exchange 2007 gegenüber dem Sun Messsaging Server 6.3      

  1. Integrierte Anti-Spam Funktionalität. Dieser Punkt ist aufgrund des Spamaufkommens nicht zu unterschätzen (ca. 90 % des gesamten Mailaufkommens sind Spam!). Der Sun Mailsserver bietet keine integrierte Anti-Spam Lösung. Es lassen sich jedoch beliebige Anti-Spam Engines einbinden. Die Vergangenheit am Rechenzentrum hat in Bezug auf dasselbe Verfahren mit Virenscannern (Sophos) gezeigt, dass dies nicht die bessere Lösung ist, da eine Optimierung des Zusammenspiels mit herstellerfremden Produkten kritisch und nicht ohne zeitintensive Tests zu erreichen ist.
    Eine vom Hersteller erprobte und in das Produkt integrierte Lösung ist der Eigenentwicklung einer solchen Lösung vorzuziehen. Dies zeigt auch die Praxis der bisher eingesetzten Anti-Spam Lösung, welche auf Exchange Server basierte.
     
  2. Integrierte Unterstützung von Outlook und damit von Teamfunktionalitäten ohne Protokollübersetzungssoftware. Protokollübersetzungssoftware besitzt ein nicht zu unterschätzendes Problempotential, wie die Erfahrungen mit dem Sun Outlook-Connector am Rechenzentrum deutlich gezeigt haben.
     
  3. Integrierte Unterstützung von Mobilen Geräten über das ActiveSync-Protokoll von Microsoft, welches seitens der Hersteller mobiler Geräte in den vielen Fällen direkt unterstützt wird.
    Weiterhin ist hier die direkte Unterstützung von Blackberry zu nennen, d.h. Blackberry liefert die notwendige Software zur Anbindung ihrer Geräte, im Gegensatz zu Sun Mailservern, für die Blackberry eine solche Software nicht anbietet.